So wenig arbeitslose Akademiker wie seit 37 Jahren nicht mehr

Straßenschild mit Ausbildungswegen von Studium bis zu beruflicher Ausbildung

Ein Studium und ein Abschluss als Akademiker schützen vor Arbeitslosigkeit. Das gilt heute offenbar mehr denn je. Aber auch eine berufliche Ausbildung sorgt für Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt hängt das Risiko, arbeitslos zu werden, eng mit der beruflichen Qualifikation zusammen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Vollbeschäftigung bei Akademikern, Probleme für Menschen ohne Berufsabschluss – Die Zahlen

  • Die Arbeitslosenquote bei Akademikern lag 2016 bei 2,3 Prozent. Zuletzt war sie 1980 mit 1,8 Prozent noch niedriger. „Je höher die Qualifikation, desto besser ist die Position auf dem Arbeitsmarkt“, bewerten die IAB-Forscher das erfreuliche Ergebnis. Bildung sei der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Das gelte in Zukunft umso mehr, da die Anforderungen in der Arbeitswelt unter anderem durch die Digitalisierung weiter steigen werden.
  • Ebenfalls positiv entwickelt hat sich die Beschäftigungssituation für Menschen mit beruflicher Ausbildung. Die Arbeitslosenquote lag hier 2016 bei 4,2 Prozent – ein halber Prozentpunkt niedriger als 2015.
  • Ganz anders sieht es für Menschen ohne Berufsabschluss aus. Sie sind besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. 2016 war knapp jeder Fünfte von ihnen (19,1 Prozent) ohne Arbeit. Gegenüber 2015 hat sich die Quote allerdings um einen Prozentpunkt verringert. Der Arbeitsmarkt sei derzeit insgesamt sehr aufnahmefähig, so die IAB-Forscher. Daher sei die Arbeitslosenquote Geringqualifizierter trotz der hohen Flüchtlingszahlen und trotz der Mindestlohneinführung zurückgegangen. Die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter bleibe allerdings hoch.
  • Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland 2016 das dritte Jahr in Folge gesunken. Mit einer Gesamtquote von 6,2 Prozent lag sie laut IAB auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.
  • Unterschiede gibt es zwischen West und Ost. Die qualifikationsspezifische Gesamtquote im Westen lag 2016 bei 5,7 Prozent im Osten hingegen bei 8,1 Prozent.

Jobchancen für alle

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Quellen und mehr Informationen

www.iab.de
doku.iab.de (PDF-Download)
www.personaldienstleister.de
www.faz.net