Personaler dulden keine Fake-Facts im Lebenslauf

Personaler dulden keine Fake-Facts im Lebenslauf

Schummeleien und Fake-Facts im Lebenslauf sind in Deutschland durchaus üblich. So nahm eine Detektei gegen Wirtschaftskriminalität 5.000 Bewerbungen genauer unter die Lupe und kam dabei zu dem Ergebnis, dass rund 30 Prozent der Bewerbungen nicht hundertprozentig ehrlich waren. Die Übertreibungen reichten von falschen Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter, über die man Führungsverantwortung hatte, bis hin zu erfundenen akademischen Titeln. Wenn es um derartige kosmetische Korrekturen an Lebensläufen geht, verstehen deutsche Personaler allerdings überhaupt keinen Spaß. Sie gehören neben ihren niederländischen Kollegen zu den strengsten Recruitern in Europa.

Wer im Lebenslauf trickst, ist raus

Machen Bewerber falsche Angaben in ihrer Vita, steigt die Wahrscheinlichkeit, aussortiert zu werden. Der Grat zwischen noch akzeptierter Schönfärberei und offensichtlicher Lüge ist dabei sehr schmal. Laut einer aktuellen Studie haben 71 Prozent aller deutschen Manager im Bereich Human Resources bereits einmal aufgeflogene Schummelbewerber von der Kandidatenliste für eine zu besetzende Vakanz gestrichen.
Ehrlichkeit ist deutschen Personalern und Entscheidern somit sehr wichtig. Das betrifft die Darstellung der eigenen Fähigkeiten des Bewerbers genauso wie die Angaben zu Perioden ohne Beschäftigung. Werden Kandidaten hier zu kreativ und schönen eine längere Zeit der Erwerbslosigkeit z. B. durch eine lange Reise oder Selbständigkeit, dann sind sie für den zu vergebenen Job aus dem Rennen. Denn routinierte Personaler kennen diese Tricks und ahnen schnell, was tatsächlich dahinter steckt.

In welchen Bereichen tendieren Kandidaten am ehesten zu Schummeleien?

  • Die Erfahrungen der Personaler zeigen, dass in Lebensläufen vor allem bei der fachlichen Kompetenz sowie bei der Berufserfahrung geschönt wird.
  • Gerne geschummelt wird darüber hinaus bei den Sprachkenntnissen.
  • Aber auch bei den Angaben zu Aufgaben in früheren Jobs, zur Ausbildung oder zu erzielten Abschlüssen treffen Recruiter immer wieder auf falsche Daten.
  • Selbst wenn es um die Darstellung der Qualifikationen oder der eigenen Führungskompetenz geht, wird gemogelt.
  • Immerhin ein Fünftel der deutschen Personaler hat bereits Bewerber wegen falscher Angaben zum Gehalt in früheren Positionen ausgeschlossen.
  • Nicht zuletzt sind Bewerber auch wegen erfundener Praktika oder kreativ geschönter Projektmanagement-Skills von der Kandidatenliste gestrichen worden.

Fake-Facts im Lebenslauf: Fazit

In deutschen Personalabteilungen gilt also ganz klar: Ehrlich währt am längsten. Das sollten Bewerber berücksichtigen, bevor sie ihrer eigenen Vita mit kreativer Feder ein paar schöne Schnörkel und zusätzliche Extras verpassen. Mit ehrlichen Angaben zu Arbeitslosigkeit und Lücken im Lebenslauf können Bewerber bei Personalern sogar eher Punkten, als mit kosmetischen Korrekturen. Fliegen Schummeleien zudem nach dem Jobantritt auf, ist das Vertrauensverhältnis zwischen neuem Mitarbeiter und Arbeitgeber erschüttert. Keine guten Voraussetzungen für beruflichen Erfolg.

Unsere Quellen und mehr Informationen

www.personalwirtschaft.de/recruiting/
news.efinancialcareers.com
www.wiwo.de
www.focus.de