Die Zahlen sprechen für sich: Nur noch jeder zweite Arbeitnehmer im Westen (49 Prozent) und sogar nur noch jeder dritte Beschäftigte im Osten (34 Prozent) arbeitet in einem Betrieb, in dem ein Flächentarifvertrag gilt und wird entsprechend bezahlt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) schrillen ob der rückläufigen Zahlen die Alarmglocken. Die Gewerkschafter fordern eine Stärkung der Tarifbindung und werden dabei auch von der Zeitarbeitsbranche unterstützt.
Zeitarbeitsbranche ist Vorreiter bei der Tarifbindung
Ähnlich wie beim Mindestlohn kommt der deutschen Zeitarbeitsbranche in diesem Bereich eine Vorreiterrolle zu. Darauf weist Thomas Hetz, Hautgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), hin. „Wie schon im Jahr 2012, als unsere Branche noch vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze eingeführt hat, ist die Zeitarbeit wieder einmal Vorreiter und im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen beispiellos.“ Die Tarifabdeckung in der Zeitarbeit betrage nahezu 100 Prozent und dies ausschließlich mit DGB-Tarifverträgen. Thomas Hetz ist sich daher sicher, „dass die Zeitarbeit ein attraktives und verlässliches Erwerbsmodell für Arbeitnehmer ist“.
Eine langjährige Partnerschaft
Zum Hintergrund: Die Zeitarbeitsbranche und den Deutschen Gewerkschaftsbund verbindet seit 15 Jahren eine starke Sozialpartnerschaft. Aktuell gibt es für die Tarifpartner der Zeitarbeit elf Branchen mit Branchenzuschlagstarifverträgen (Laufzeit bis zum 31.12.2020); ausgehandelt mit IG Metall, IG BCE sowie ver.di. Auch wir von ERHARD Services arbeiten auf Grundlage dieser Verträge
Unsere Quellen und mehr Informationen
www.personaldienstleister.de
www.iab-forum.de